Kurzratgeber Botulinumtoxinbehandlung
Die Botulinumtoxinbehandlung zählt heute zu den beliebtesten ästhetischen Behandlungen. Sowohl Frauen als auch Männer assoziieren mit einem strahlenden, straffen Gesicht Jugend und Schönheit. Jedoch lässt die Zellerneuerung in der Oberhaut oft schon ab dem 20. Lebensjahr nach. Dies führt dazu, dass körpereigene Stützstoffe wie Kollagen und Elastin zurückgehen und die Haut an Spannkraft und Elastizität verliert. Betroffenen, die unter Mimikfalten vor allem im oberen Gesichtsdrittel leiden, kann eine Botulinumtoxinbehandlung helfen. Zu diesen Mimikfalten gehören horizontale Stirnfalten, sogenannte Glabellafalten (Zornesfalten) und periorbitale Falten (Krähenfüße, Lachfältchen).
Was ist vor einer Botulinumtoxinbehandlung zu beachten?
Auch jedem nichtoperativen Eingriff wie einer Botulinumtoxinbehandlung ist ein ausführliches, intensives Beratungsgespräch vorangestellt. Eine Voruntersuchung dient dazu, den Patienten über mögliche Risiken und Nebenwirkungen aufzuklären. Zu den Aufgaben des behandelnden Arztes gehört es außerdem, vor einer Botulinumbehandlung festzustellen, ob Kontraindikatoren (Merkmale, die gegen einen Eingriff mit Botulinumtoxin sprechen) gegeben sind. Zu diesen Kontraindikatoren gehören beispielsweise Schwangerschaften und Stillzeit, lokale Infektionen an der Injektionsstelle oder eine krankheitsbedingte Störung der Muskelaktivität.
Welche Nachbehandlungen sind nach einer Botulinumtoxinbehandlung nötig?
Um Schwellungen oder Blutergüsse zu vermeiden, kommen nach einer Botulinumbehandlung Kühlkompressoren zum Einsatz. Diese beruhigen die Haut an den behandelten Stellen. Nach dem Eingriff kann der Patient in der Regel sofort seinem gewohnten Tagesablauf nachgehen.
Im direkten Anschluss an die Behandlung ist der Effekt des Wirkstoffes noch nicht sichtbar. Erst nach zwei bis drei Tagen lassen sich Ergebnisse sehen. Zehn Tage nach der Botulinumbehandlung bemerkt der Patient das Resultat in seiner vollen Wirkung. In diesem Zeitrahmen sollte der Patient seiner Haut etwas Ruhe gönnen. Augenbrauen zupfen oder Gesichtsmassagen sollten beispielsweise unterlassen werden, damit sich der Wirkstoff im Gewebe so verteilen kann, wie es vorgesehen ist. Abgesehen davon kann der Patient seinen Alltag wieder so führen wie gewohnt. Nach einer Botulinumbehandlung bestehen in der Regel keine Schmerzen. (Quelle: Ästhetisch-Plastische Chirurgie, DGÄPC-Redaktion)
Intimkorrektur – noch vor wenigen Jahren ein Tabuthema
Die Zeiten ändern sich. Intimchirurgische Maßnahmen erfahren eine immer größere öffentliche Akzeptanz. Der große Vorteil: Patientinnen, die sich eine ästhetische Korrektur im Intimbereich wünschen, können sich heute viel besser und umfassender über die Möglichkeiten der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie auf diesem besonderen Gebiet informieren. Gerade bei einem so sensiblen Thema wie der Intimkorrektur ist es sehr wichtig, auf gute Beratungsmöglichkeiten zurückzugreifen. In diesem Kurzratgeber haben wir Ihnen die wichtigsten Informationen zum Thema Intimkorrektur zusammengestellt.
Gibt es Punkte, die unbedingt beachtet werden sollten?
Zu einer professionellen Behandlung gehört vor jeder Operation ein ausführliches Beratungsgespräch zwischen Patient und Operateur, dies gilt auch für die Intimkorrektur. Es gehört zu den Aufgaben des Arztes, die Patientin im Vorfeld genauestens über den Ablauf der Operation und über mögliche Risiken zu informieren. Außerdem sollten die Vorstellungen der Patientin mit dem abgeglichen werden, was im Rahmen der medizinischen Möglichkeiten liegt, damit ein realistisches Ergebnis kommuniziert werden kann. Das Beratungsgespräch zur Intimkorrektur wird ergänzt durch eine Voruntersuchung. Zwei Wochen vor der Operation sollte in Absprache mit behandelnden Ärzten auf die Einnahme blutverdünnender Medikamente verzichtet werden, um das Komplikationsrisiko zu minimieren. Je nachdem, wie umfangreich die gewünschte Intimkorrektur ausfällt, weist der Ästhetisch-Plastische Chirurg im Vorfeld noch auf weitere Maßnahmen hin. Zum Beispiel sollten Patientinnen vor einer OP in Vollnarkose einige Stunden nichts zu sich genommen haben.
Nötige Nachbehandlungen nach einer Intimkorrektur
Nach einer Intimkorrektur empfiehlt es sich, ein oder zwei Stunden im Krankenhaus zu verweilen und sich auszuruhen. Ein stationärer Aufenthalt von mehreren Tagen ist in der Regel nicht notwendig. Auf Sport, Geschlechtsverkehr bzw. schwere körperliche Aktivitäten sollte die Patientin allerdings in den ersten vier bis sechs Wochen nach dem Eingriff verzichten. Duschen darf die Patientin nach zwei bis drei Tagen, der Intimbereich sollte jedoch lediglich mit klarem Wasser oder einer pH-neutralen Seife gereinigt werden. Selbstverständlich hängt die notwendige Nachsorge von der Form des Eingriffs ab: Nach einer Hymenrekonstruktion kann die Patientin beispielsweise wieder normal gehen, Auto fahren oder duschen. Jedoch sollten in den ersten Wochen auch hier keine Cremes und Lotionen für den Intimbereich verwendet werden. (Quelle: Ästhetisch-Plastische Chirurgie, DGÄPC-Redaktion)
Plastische Chirurgie und Trends – passt das zusammen?
Kaum ein medizinisches Fachgebiet stößt auf so reges öffentliches Interesse wie die Ästhetisch-Plastische Chirurgie. Es vergeht kaum ein Tag, an dem in Zeitungen, im Fernsehen oder im Internet nicht in irgendeiner Form über die sogenannte Schönheitschirurgie berichtet wird – sei es im Zusammenhang mit Prominenten, die sich „unters Messer“ gelegt haben, sei es mit Bezug zu bestimmten ästhetischen Behandlungen, die sich gerade großer Beliebtheit erfreuen. Klassische ästhetische Korrekturen wie die Fettabsaugung oder die Botulinumtoxinbehandlung werden dabei immer wieder aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet. Von besonders großem Interesse sind aber vor allem Trends der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie. Allerdings ist nicht alles, was in den Medien zum Trend erklärt wird, tatsächlich beliebt oder überhaupt empfehlenswert. Lässt sich ein medizinisches Fachgebiet wie die Plastische Chirurgie überhaupt mit Trends in irgendeiner Form vereinbaren?
Von „echten“ und „unechten“ Trends in der Plastischen Chirurgie
Nicht selten befassen sich Medien aus aktuellem Anlass intensiv mit bestimmten ästhetisch-plastischen Behandlungen, was aber nicht bedeutet, dass diese deshalb häufiger vorgenommen werden als andere. So führte die Meldung, dass Fußballtrainer Jürgen Klopp eine Haartransplantation vornehmen ließ, dazu, dass in den vergangenen Jahren immer wieder über diese Methode berichtet wurde. Und auch wenn laut DGÄPC-Umfragen die Nachfrage tatsächlich gestiegen ist: Die Haartransplantation bleibt eine sehr seltene ästhetische Behandlung. Ein weiteres Beispiel ist der sogenannte Männertrend in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie. Viele Journalisten sehen männliche Patienten, die sich einer ästhetischen Behandlung unterziehen, nach wie vor als Kuriosum an und berichten daher gern darüber, welche Eingriffe bei Männern besonders beliebt sind und inwiefern sich die Wünsche und Beweggründe von jenen der weiblichen Patienten unterscheiden. Nicht selten wird dadurch der Eindruck erweckt, immer mehr Männer würden sich für die sogenannte Schönheitschirurgie interessieren. Auch wenn das vielleicht der Fall ist, hat sich der Anteil männlicher Patienten in den vergangenen Jahren eher reduziert. Laut DGÄPC-Patientenbefragung 2015 waren lediglich 13,5 Prozent der Patienten, die einen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen aufsuchten, männlich.
Vor der Wahl der Methode: Beratungsgespräch
Insgesamt sollten Patienten also Behandlungstrends und Trendbehandlungen in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie eher mit Vorsicht genießen. Hilfreich und sinnvoll kann ein Gespräch mit einem erfahrenen Facharzt sein, in dem geklärt wird, was von der entsprechenden Methode zu halten ist. Ein wichtiger Tipp der DGÄPC: Ausgangspunkt für eine ästhetische Behandlung sollte ohnehin ein konkreter Veränderungswunsch oder ein bestimmtes äußerliches Merkmal sein, an dem man sich stört. Gemeinsam mit dem Facharzt kann die jeweils beste Methode ermittelt werden. Wer einem aktuellen Trend hinterherläuft, wählt damit vielleicht die Lösung für ein Problem, das er gar nicht hat. (Quelle: Ästhetisch-Plastische Chirurgie, DGÄPC-Redaktion)